Q&A zu unseren Ochratoxin A Werten

ochratoxinA-Grafik

Einordnung zum Thema OTA (Ochratoxin A)

Stiftung Warentest hat zurecht betont: Am besten wäre Kaffee ganz ohne potenziell schädliche Substanzen. Genau daran arbeiten wir – und wir tun das vollkommen transparent.
Zur besseren Orientierung haben wir eine Grafik erstellt, die zeigt, wie die aktuellen Werte im Verhältnis zu wissenschaftlich definierten Sicherheitsabständen einzuordnen sind. Kurz gesagt: Unsere Werte liegen klar im sicheren Bereich, mit großem Abstand zu kritischen Dosen.

1) Was ist Ochratoxin A (OTA)? 

OTA ist ein natürliches Schimmelpilzgift (Mykotoxin), das vor allem von Aspergillus- und Penicillium-Arten gebildet wird. In der Risikobewertung bewertet die EFSA OTA als genotoxisch; für die gesundheitliche Bewertung nutzt sie seit 2020 den MOE-Ansatz (Margin of Exposure) statt eines „sicheren Schwellenwerts“.  Quelle: Efsa Europa

2) An welcher Verordnung orientieren wir uns?

Rechtsgrundlage ist die Verordnung (EU) 2023/915. Sie legt u. a. folgende OTA-Höchstgehalte fest: Röstkaffee (Bohnen/gemahlen): 3,0 µg/kg, Instantkaffee: 5,0 µg/kg. Lebensmittel über diesen Höchstwerten dürfen nicht in Verkehr gebracht werden.  Quelle: EUR

3) Wie liegen unsere Messwerte im Verhältnis zum Grenzwert? 

Der von Stiftung Warentest gemessene Laborwert liegt bei 2,0 µg/kg. Damit liegen wir rund 33 % unter dem EU-Höchstgehalt von 3,0 µg/kg für Röstkaffee.  Selbst wenn man mehrere Kapseln pro Tag trinkt, bleibt der Sicherheitsabstand zur im Tierversuch schädlichen Dosis um ein Vielfaches größer als die von EFSA geforderten 10 000. Damit liegen wir in einem Bereich, den die EFSA als unbedenklich bezeichnet.

4) Warum halten wir einzelne Aussagen aus dem Warentest-Bericht für missverständlich? 

Stiftung Warentest weist korrekt auf mögliche gesundheitliche Folgen von OTA hin – aber die Art der Formulierung kann den Eindruck erwecken, unser Produkt sei besonders gefährlich. Das ist nicht zutreffend. 

Theoretisch ist es richtig, dass jeder Schadstoff am besten gar nicht vorkommen sollte. Praktisch ist das bei OTA jedoch so gut wie unmöglich – weder bei Kaffee noch bei vielen anderen Lebensmitteln wie Nüssen, Trockenfrüchten oder Brot. Unabhängige Studien zeigen, dass OTA in nahezu allen Kaffees weltweit nachweisbar ist. Der Unterschied liegt darin, ob ein Produkt unterhalb der strengen EU-Höchstgrenze liegt – was bei CUP VERDE der Fall ist. 

OchratoxinA-Entstehung-Abbau-Grafik

5) Wie entsteht OTA – und an welchen Stellen der Lieferkette?

OTA entsteht überwiegend während der Trocknung und Lagerung landwirtschaftlicher Produkte (z. B. Kaffee, Getreide, Trockenfrüchte). Gute Trocknungs- und Lagerbedingungen sind der wichtigste Hebel zur Reduktion. Wir werden gemeinsam mit unserem Lieferanten alles dafür tun, dass der OTA-Wert unserer Produkte so niedrig wie möglich gehalten wird. Dazu überprüfen wir gemeinsam unsere Lieferkette und nehmen Optimierungen vor.   

Ochratoxin A entsteht fast ausschließlich in der Rohbohne – durch falsche Trocknung oder Lagerung. Nach dem Rösten baut es sich nur teilweise ab. Deshalb setzen wir an der Wurzel an: mit strengeren Qualitätsstandards in der Lieferkette, enger Zusammenarbeit mit unseren Lieferanten und regelmäßigen unabhängigen Tests. So stellen wir sicher, dass unsere Kaffeekapseln deutlich unter den strengen EU-Grenzwerten liegen – und wir diese Werte Schritt für Schritt weiter reduzieren. 

6) Schwankt der OTA-Wert je Charge? 

Ja. OTA-Gehalte können zwischen Herkunft, Saison, Aufbereitung, Trocknung, Lagerung und Transport variieren. Genau deshalb gibt es branchenweite Prävention-Guidelines (z. B. ECF/ICO) und strenge Qualitätsprozesse in der Beschaffung. Wir werden ab sofort regelmäßige unabhängige Messungen unserer Produkte vornehmen lassen und die Werte hier auf unserer Website transparent teilen. 

Unser Qualitäts-Commitment & Transparenz 

  • Regelmäßige unabhängige Labore: Wir testen laufend Rohkaffee und fertige Kapseln. 
  • Lieferkette optimieren: Auswahl und Auditierung von Lieferant:innen, Trocknung, Lager- & Transportbedingungen sowie Prozess- und Röstkontrollen – entlang der ECF/ICO-Leitlinien.   
  • Öffentliche Messwerte: Ab sofort veröffentlichen wir regelmäßig unsere OTA-Messwerte im Newsroom – nachvollziehbar inklusive Einordnung zu EU-Grenzwerten und EFSA-Bewertung. 
  • Ziel: OTA so niedrig wie vernünftig erreichbar (ALARA) – und deutlich unter dem EU-Höchstgehalt. 

Kurz zusammengefasst – für schnelle Leser:innen

  • Recht: Wir richten uns nach EU-VO 2023/915; der von Stiftung Warentest gemessene Wert 2,0 µg/kg liegt ~33 % unter dem Kaffee-Höchstgehalt (3,0 µg/kg).   
  • Wissenschaft: EFSA (2020) bewertet OTA per MOE (ohne „sicheren Schwellenwert“). Bei unserem Wert sind – je nach Körpergewicht – auch über 8 Tassen am Tag unbedenklich (konservativ gerechnet).   
  • Realität: OTA-Spuren sind in vielen Kaffees und zahlreichen Lebensmitteln messbar; „gar kein messbarer Wert“ ist unwahrscheinlich. Wir reduzieren proaktiv und machen unsere Werte öffentlich.   

Quellen:

https://www.efsa.europa.eu/de/news/ochratoxin-food-public-health-risks-assessed 
https://www.efsa.europa.eu/en/efsajournal/pub/6113